Digital Future Challenge 2022: Studierendenwettbewerb zu Corporate Digital Responsibility

Gemeinsam rufen die Initiative D21 e.V. und die Deloitte-Stiftung im Wintersemester 2022/2023 die dritte Runde des bundesweiten Ideenwettbewerbs „Digital Future Challenge“ aus. Wie kann die digitale Zukunft verantwortungsvoll gestaltet werden? Dieser Fragestellung werden sich Studierenden-Teams mit Fokus auf die Schwerpunktthemen widmen – unterstützt durch Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft.

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Unternehmensverantwortung im digitalen Wandel bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung. Denn auch wenn die Begrifflichkeit sich auf Unternehmen als Hauptakteur fokussiert, bewegen sie sich in einem Ökosystem mit vielen weiteren Beteiligten. Die Digital Future Challenge setzt genau dort an: Es wird ein Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik geschaffen, um mit den klugen Köpfen der Generation Z – und damit den zukünftigen Arbeitnehmer*innen und Entrepreneur*innen – an Lösungen für offene Fragestellungen zu arbeiten. Neben den Studierenden und den Unternehmen ist auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz involviert: Das Ministerium fördert den Wettbewerb und zugleich übernimmt Bundesministerin Steffi Lemke die Schirmherrschaft.

Im Unternehmensalltag stellen digital-ethische Fragestellungen nach wie vor eine Herausforderung dar. Zum einen, weil es noch wenige Best Practices oder eigene Erfahrungen in den Unternehmen gibt, zum anderen, weil Corporate Digital Responsibility (CDR) einen breiten Strauß an Themen mit sich bringt – wie beispielsweise die Handlungsfelder des CDR Kodizes zeigen. Die Digital Future Challenge fokussiert sich dieses Jahr auf zwei Schwerpunktthemen: Einführung neuer Innovationen und Technologien sowie Digitalisierung der Arbeit.

Quelle: Initiative D21/Deloitte-Stiftung
Quelle: Initiative D21/Deloitte-Stiftung

Schwerpunktthema: Digital Innovation

Eine neue digitale Technologie wird in einem Unternehmen entwickelt, aber sollte sie unter ethischen Gesichtspunkten auch auf den Markt gebracht werden? Wer sollte im Unternehmen dafür verantwortlich sein? Sind die Auswirkungen der Innovation für Verbraucher*innen nachvollziehbar und ohne negative Manipulation (Dark Patterns)?

Im Rahmen der Einführung neuer Technologien, wie z.B. Robotik, Künstlicher Intelligenz, Quantencomputing bis hin zur CRISPR-Technologie, gibt es ein unglaublich großes Spektrum an Chancen und Möglichkeiten. Gleichzeitig zeigen sich hier aber potenziell auch ethische Zielkonflikte: Auf welcher Datengrundlage basiert die Entwicklung? Wird die informationelle Selbstbestimmung gewahrt? Steht die Technologie im Einklang mit Nachhaltigkeitszielen? Genau solchen Fragestellungen möchten wir im Rahmen der Challenge auf den Grund gehen und freuen uns an die spannenden Diskussionen der ersten beiden Challenges anzuknüpfen.“ (Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin Initiative D21 e.V.)

(Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin Initiative D21 e.V.)

Schwerpunktthema: Digital Work

Die Digitalisierung findet sich mittlerweile in nahezu allen Bereichen unserer Arbeit wieder. Ein konkretes Bespiel ist Robot Recruiting, welches in Unternehmen einige Prozesse in der Personalauswahlunterstützt – aber auf Basis welcher Datengrundlage entscheiden die algorithmischen Systeme dahinter? Und betrachtet man die Veränderungen hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort: Mit dem Trend zu mehr Remote Working stellt sich unteranderem die Frage nach Möglichkeiten der verantwortungsvollen digitalen Führung. Hier werden offene Dialoge benötigt und ein multiperspektivischer Diskurs, um Ethik und unternehmerische Verantwortung neu zu denken.

„Die Arbeitswelt ändert sich rasant und viele Unternehmen befinden sich aktuell in einer Hochphase der Transformation auf ihrem Weg in eine digitale Zukunft der Arbeit. Dieser Prozess hält unzählig viele Chancen – Arbeit neu zu denken und zum Vorteil von Mitarbeiter*innen und Umwelt zu gestalten – bereit. Die dritte Runde der Digital Future Challenge setzt genau hier an. Sie öffnet den Raum, um disruptive Ideen zu diskutieren und Fragestellungen zur Digitalisierung der Arbeit zukunftsgerichtet zu durchdenken. Die Generation Z bringt dafür alles mit, denn keine Generation verkörpert die Digitalisierung so wie sie es tut.“ (Thomas Northoff, Vorstand der Deloitte-Stiftung)

(Annabel Rust, Managerin Deloitte-Stiftung)

Wie können Sie dabei sein?

Organisationen können sich noch bis Mitte September bewerben, um mit einem Use Case in der Challenge vertreten zu sein. Es besteht zudem die Möglichkeit als Expertin für die Studierenden Teams bzw. als Mentorin dabei zu sein: Mentor*innen stehen für Fragen bereit, wenn die Studierenden-Teams inhaltliche Unterstützung benötigen. Melden Sie sich gerne bei den Ansprechpartnerinnen Laura Kaufmann (lkaufmann[at]deloitte.de), Dr. Marie Blachetta (marie.blachetta[at]initiatived21.de) und Annabel Rust (arust[at]deloitte.de).

Marie Blachetta

Seit dem 1. Januar 2020 hat Marie Blachetta die Position der Redaktionsleitung für das neue Online-Magazin zum Thema „Corporate Digital Responsibility“ bei der Initiative D21 inne.